Der E-Wurf

Es fing alles völlig normal an: Ashs Temperatur fiel, sie fing an zu hecheln. Irgendwann Samstag abend kamen leichte Wehen dazu. Im Laufe des Sonntagvormittags wurden sie häufiger und stärker. Irgendwann war aber klar, dass sie nicht zum Ziel führten. Zu dem Zeitpunkt war mein "worst case scenario" in meiner Naivität noch eine Oxytocinspritze, da Ash beim D-Wurf nach der Geburt eine bekommen hat und wir diese im Verdacht hatten, Verursacherin der Gesäugeverhärtung zu sein, die Ash dann hatte. Natürlich sind mir die Risiken beim Züchten bewusst, aber das sind so Dinge, die anderen Menschen passieren und nicht mir. Nicht weil ich etwas besser mache, bestimmt nicht!! Aber das ist wie bei einer schweren Krankheit: man denkt, das trifft einen auch nie selber, immer nur andere.

Bei den ersten Gesprächen mit den Tierärzten (einmal vermittelt durch Willows Besitzerin Tanja, die Tierarzthelferin ist und zum anderen mit der tierärztlichen Gemeinschaftspraxis Atens in Nordenham) kam aber bereits das Thema "Kaiserschnitt" zur Sprache. Wir vereinbarten mit dem Tierarzt, noch einmal etwas abzuwarten, ob sich ohne Hilfe etwas tut. Nachdem jedoch keine Veränderung eintrat, machten wir uns auf den Weg nach Nordenham. Auf dem Röntgenbild war das Problem dann schnell zu erkennen: ein Welpe lag mit abgeknicktem Kopf vor dem Geburtskanal. Keine Chance auf eine natürliche Geburt. In Windeseile wurde der OP und der benachbarte Behandlungsraum vorbereitet. Innerhalb kürzester Zeit hatten das Team und wir vier Welpen auf dem Behandlungstisch und wir haben fast zwei Stunden alles versucht, um die Welpen am Leben zu erhalten. Die beiden Schwarz-Weißen (ein Rüde, eine Hündin) waren innerhalb weniger Minuten in der Lage selbständig zu atmen und mussten nur noch trocken gerubbelt und warm gehalten werden. Trotz der intensiven Bemühungen gelang das bei den beiden merle Hündinnen nicht. Sie sind leider gestorben. Sie waren wunderschön und ich werde sie nie vergessen. Wir haben sie im Garten beerdigt.

Ash hat die OP, bei der sie zeitgleich kastriert wurde, bisher gut überstanden. Die Kastration war medizinisch nicht zwingend erforderlich, aber ich tue mich schwer mit Geburten nach Kaiserschnitt, daher die Entscheidung schon vor der OP. 

Die Hündin (LS Eyes On Fire "Move") wird hier bleiben und auch der Rüde wird nicht weit von hier sein neues Zuhause haben, da ich mir nicht vorstellen kann, einen dieser zwei ganz besonderen Welpen in großer Entfernung zu wissen. 

Das Wichtigste ist natürlich, dass Ash den Eingriff gut überstanden hat und sich gut erholt. Ich bin unglaublich dankbar für zwei traumhafte SmAshis. Trotzdem ist die Trauer derzeit noch groß.

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Kommentare: 2
  • #1

    kathrin mit sophie und anine (Mittwoch, 20 Februar 2013)

    hallo ihr,
    es freut uns, zu lesen, das es ash und den beiden mäusen gut geht. aber genauso betroffen sind wir, das die beiden anderen es nicht geschafft haben. wir wünschen dir und ash ganz viel freude mit den beiden.
    *und so viiiiiel schwarz, freu*, fast so wie sophie ;-)

    liebe grüße, kathrin

  • #2

    Sandra (Donnerstag, 21 Februar 2013 09:25)

    Danke liebe Renate dass du uns wieder so toll an der Entwicklung der Zwerge teilhaben lässt. Deine Fotoalben sind legendär und gehören schon zum Tagesablauf dazu... Schnell mal gucken was die SaxonZwerge machen und dann kann der Tag beginnen :-)
    Alles Liebe weiterhin der kleinen Familie und dir!
    Sandra